Offen gesagt: Nachhaltige Schäden
Die Aufnahme von Atomenergie in die EU-Taxonomie, den Kriterienkatalog für ökologisches Wirtschaften, ist absurd. Die Taxonomie soll eine glaubwürdige Orientierung für grüne Investitionen bieten.
Ist Atomenergie grün? Julia Bohnert von der Plattform gegen Atomenergie findet deutliche Worte: „Atomenergie ist umweltfreundlich? Nur dann, wenn der umweltschädliche Uranbergbau mitsamt seinem enormen Energie-, Flächen- und Wasserverbrauch unberücksichtigt bleibt. Und die radioaktive und chemische Verseuchung gesamter Landstriche in Regionen des Südens „ausgelagert“ wird. Die Frage der Langzeitlagerung von radioaktivem Atommüll ist – siebzig Jahre nach Beginn des Atomzeitalters – weiterhin ungelöst.“
Atomenergie als nachhaltig zu deklarieren ist auch ein Affront gegen das unermessliche Leid all jener Menschen weltweit, die radioaktive Verstrahlung unverschuldet erleiden müssen und dadurch ihre Lebensräume verloren haben. Atomenergie ist und bleibt eine Hochrisikotechnologie. Nachhaltig sind da nur die Schäden. Wie kommen unsere Kinder und Kindeskinder dazu?
Der erneuerbaren Energie wird gerne vorgeworfen, Förderungen zu brauchen. Wer weiß über die Förderungen für Atomreaktoren Bescheid? Die EU benötigt dafür laut eigenen Angaben bis zum Jahr 2050 rund 500 Milliarden Euro …
Energien aus Sonne und Wind sind innerhalb weniger Jahre billiger und technologisch ausgereifter geworden. Sie sind unbegrenzt verfügbar und stehen zur Anwendung bereit. Ohne Risiko, ohne Radioaktivität.
Hemma Opis-Pieber