Erzdiözese Salzburg und Land verlängern Partnerschaft für Klimaneutralität
Der Salzburger Oberhirte zeigt sich erfreut über das Weiterführen der gemeinsamen Anstrengungen: „Die Partnerschaft mit dem Land Salzburg zur Klima- und Energiestrategie 2050 hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und so wollen wir auch weiterhin auch in unserer Erzdiözese Verantwortung übernehmen. Papst Franziskus hat in seiner Enzyklika „Laudato si“ die Sorge um das gemeinsame Haus in den Mittelpunkt gestellt. Dieser gemeinsamen Sorge sehen wir uns verpflichtet – gerade im Hinblick auf jene, die nach uns kommen.“
Vertragsverlängerung unterzeichnet
Photovoltaik, Energieberatungen, Elektro-Mobilität – die Erzdiözese hat seit der Vertragsunterzeichnung 2018 viel geplant und umgesetzt. Nun verlängert sie durch Erzbischof Franz Lackner ihre Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg durch Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Beide haben die Vertragsverlängerung zur gemeinsamen Annäherung an die klima- und energiepolitischen Ziele, insbesondere mit Blick auf die Strategie „Salzburg 2050“, mit ihrer Unterschrift am Dienstagnachmittag besiegelt.
Cornelius Inama, Finanzkammerdirektor der Erzdiözese Salzburg, sagt zu den Kosten: „Die Erzdiözese investiert jährlich eine Million Euro im Rahmen der Klimastrategie in nachhaltige Energien und die Umrüstung von Öl- und Gasheizungen. Bei Bauvorhaben wird für ,Salzburg 2050‘ stets das Photovoltaik-Potenzial geprüft und bei wirtschaftlicher Vertretbarkeit umgesetzt.“
Die wichtigsten Punkte des Vertrages
Kathrin Muttenthaler, Umweltreferentin der Erzdiözese Salzburg, nennt konkrete Punkte, bei denen die Kirche ansetzt: „Einen Fokus legen wir im nächsten ,2050-Abschnitt‘ auf die Aktualisierung der Leitlinien.“ Außerdem ist wichtig, dass unter ökologisch-ethischen Gesichtspunkten eingekauft wird. Pfarrgemeinden werden noch stärker motiviert, sich selbst zu verpflichten, zur „Fairen Pfarre“ zu werden (1000-Euro-Bonus der Erzdiözese, verteilt auf vier Jahre, inklusive). Für Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll es neue Fort- und Weiterbildungen geben, auf die Beratungsangebote des Umwelt Service Salzburg wird hingewiesen. Auch sie werden gefördert.
Muttenthaler: „Zehn Elektroautos sind schon in der Erzdiözese unterwegs – drei in der Zentrale und sieben für Priester in den Gemeinden.“ Der Thalgauer Pfarrer und Dechant Josef Zauner beispielsweise fährt elektrisch zu seinen Einsätzen. Drei eigene Stromtankstellen für die Elektroautos sind außerdem umgesetzt worden.
Ein „Tag der Nachhaltigkeit“ ist in der Entwicklung, er soll im kommenden Herbst stattfinden. Bereits im Frühling wird die Erzdiözese eine besondere Art der Energiegewinnung vorstellen – durch eine Stromturbine, die durch das Wasser des Almkanals angetrieben wird. Erwartete Jahresleistung: 120.000 kWh. Über einen Wärmetauscher wird das Almkanal-Wasser in den Sommermonaten zur Kühlung verwendet.
Außerdem stellen die Mitarbeiterinnen der Erzdiözese Heizungen auf erneuerbare Energien um, dämmen oberste Geschossdecken und rüsten Beleuchtungen auf die energiesparende LED-Technologie um.
Papst gab einen Startschuss zum Handeln
Papst Franziskus‘ Umwelt-Enzyklika „Laudato sí“ ist ein gewichtiger Grund für die Kirche, sich voll einzusetzen. In dem Schreiben äußerte sich der Heilige Vater 2015 umfassend zu Ökologie, Armut – und der Zukunft von Mensch und Erde. Er schrieb: „"Niemals haben wir unser gemeinsames Haus so schlecht behandelt und verletzt wie in den letzten beiden Jahrhunderten" und mit Nachdruck hielt er fest: „Wenn jemand die Erdenbewohner von außen beobachten würde, würde er sich über ein solches Verhalten wundern, das bisweilen selbstmörderisch erscheint.“
Wer an den Klimazielen „Salzburg 2050“ auch mitarbeitet
Partnerinstitutionen sind neben der Erzdiözese Salzburg etwa die Universität, die Landeskliniken, das Haus der Natur, die Fachhochschule, St. Virgil Salzburg, die SalzburgAG oder das Rote Kreuz, die Caritas und die Lebenshilfe.
Nähere Informationen zu „Salzburg 2050“ gibt es hier.