EMAS Zertifikat für Pfarre St. Egyden- Št.Ilj in Kärnten
EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme, auch bekannt als Öko-Audit.
Im Rahmen der jährlichen Dankesfeier für die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Pfarre St. Egyden an der Drau/Št. Ilj ob Dravi überreichte Nina Vasold, EMAS Umweltbeauftragte des Vereins zur Förderung der kirchlichen Umweltarbeit dem Umweltteam der Pfarre unter der Leitung der pfarrlichen Umweltbeauftragten Gertraud Lauritsch und Dechant Mag. Janko Kristof die offizielle EMAS Tafel des Umweltbundesamtes.
Gratulation & Dank
Besonderer Dank gilt vor allem dem unermüdlichen Einsatz der Umweltbeauftragten Gertraud Lauritsch, die gemeinsam mit dem Umweltteam Maria Happe, Ingrid Stornig, Pepi Stroj, Wolfgang Wakonig, dem Arbeitskreis „Verantwortung für die Schöpfung“, dem Pfarrgemeinderat und den Angehörigen der Pfarre intensiv in den letzten Jahren an der Implementierung des Umweltmanagementsystems EMAS gearbeitet hat.
Feierliche EMAS Tafel Überreichung v.l.n.r: Markus Fantur (Vizebürgermeister Velden), Wolfgang Wakonig (Umweltteam), Nina Vasold (EMAS Umweltbeauftragte), Gertraud Lauritsch (Umweltbeauftragte d. Pfarre), Dechant Janko Kristof, Maria Happe-Schütz (PGR-Obfrau), Ingrid Stornig (Umweltteam), Pepi Stroj (Umwelttam) nicht am Bild.
Allen, die uns dabei bisher unterstützt haben, sei an dieser Stelle gedankt. Mögen sich in den nächsten Jahren noch viele dazugesellen, damit wir weiter an einer gerechten und zukunfts-weisenden Gesellschaft mitbauen und so unserem Schöpfungsauftrag gerechter werden.
so Dechant Janko Krištof. Seine Pfarre liegt in einer ländlichen Gegend, eingebettet zwischen Wörthersee und Drau und gehört zum Dekanat Rosegg. Sie besitzt 7,95 ha Grundfläche davon 5,83 ha Wald, 0,18 ha sind verbaut. Ihr Pfarrgebiet gehört großteils zur Gemeinde Velden. Einige Gebiete der Pfarre zählen zur Gemeinde Schiefling und weitere zur Gemeinde Ludmannsdorf.
Die Infrastruktur in der Pfarre hat sich in den letzten dreißig Jahren, wie in vielen Landgemeinden verschlechtert. So gibt es im Ort weder ein Lebensmittelgeschäft noch andere größere gewerbliche Betriebe. Auch die landwirtschaftlichen Betriebe leiden unter dem Strukturwandel, so dass die viehhaltenden Betriebe auch immer weniger werden.
Seit 2012 betreut Dechant GR Mag. Johann Alois Krištof die zweisprachigen Pfarre. Zur Pfarre gehören vier Filialkirchen, die alte Kirche, die als Aufbahrungs-halle verwendet wird und die neue große Pfarrkirche. Auch der für unsere Bedürfnisse zu große Pfarrhof und das Pfarrheim (der Kindergarten der Caritas ist dort unentgeltlich untergebracht) müssen erhalten werden.
Der PGR bemüht sich gemeinsam mit dem Pfarrer neben den regelmäßigen Gottesdiensten, die immer wieder dem Anlass entsprechend gestaltet und in beiden Sprachen zelebriert werden, auch ein für eine kleine Landpfarre relativ umfangreiches Angebot für die einzelnen Zielgruppen zu bieten.
Auftakt für EMAS im Rahmen des Erntedankfestes mit den Mitgliedern des erweiterten Umweltteams
Verantwortung für die Schöpfung
Der Arbeitskreis „Verantwortung für die Schöpfung“ ist seit der vorletzten PGR Wahl aktiv und hat in dieser Zeit schon einige interessante Projekte gemeinsam mit den Pfarrmitgliedern entwickelt.
So erhielten unsere Pfarrangehörigen
- viele Informationen durch Vorträge und Diskussionen
- der regionale Lebensmitteleinkauf konnte angeregt werden, ein besonderes Augenmerk wurde auf die Beschaffung von Kleidung gelegt.
- Das Thema Mobilität wurde mit dem Motto „Wir radeln zur Kirche und lassen die Fahrräder segnen“ aufgefangen.
- Der jährliche Pflanzentauschmarkt motiviert zum Selber tun und ist ein beliebter Treffpunkt für Gartenfreunde. Auch über die selbst angefertigten Allerheiligengestecke aus Naturmaterial freuen sich alle Teilnehmerinnen.
- Der Kirchturm ist ein Paradies für die Fledermäuse, bei der Renovierung haben wir besonders auf die Erhaltung ihres Lebensraumes geachtet.
- Im spirituellen Bereich konnten sich viele für das Morgenlob im Freien begeistern und das Erntedankfest bietet sich fürdas Umweltteam besonders an, mitzugestalten und so die Schöpfungsverantwortung zu thematisieren.
2020 entschloss sich die Pfarre den nächsten Schritt zu gehen und das kirchliche Umweltmanagementsystem EMAS einzuführen.
Nach einer intensiven Bestandserhebung des Umweltteams während des Lehrganges EMAS für Pfarren durch den Verein zur Förderung kirchlicher Umweltarbeit unter der Leitung der EMAS Umweltbeauftragten Nina Vasold in den Jahren 2020 und 2021 war das Umweltteam bestens für die Einführung von EMAS als kirchliches Umweltmanagementsystem gerüstet. Unter dem stetigen Streben von Umweltbeauftragter Gertraud Lauritsch bestand die Pfarre schließlich Ende 2021 die langersehnte Umweltzertifizierung mit Bravour.
Bei der Umweltprüfung wurden die direkten und indirekten Umweltauswirkungen der Pfarre sowie der verschiedenen Arbeitsbereiche systematisch untersucht. Die Basis waren Check-Listen und Befragungen der Mitarbeiter. Dem Umweltbericht liegen Kennzahlenerhebungen und eine detaillierte Portfolioanalyse zu Grunde. Stärken wie Schwächen im Umweltschutz und Bereiche mit vordringlichem Handlungsbedarf wurden dabei sichtbar.
Für uns ist es deshalb auch eine Verpflichtung, diesen eingeschlagenen Weg in den nächsten Jahren mit noch größerem Engagement und noch zielbewusster zu gehen, Schritt für Schritt.
Lesen Sie mehr in der aktuellen Umwelterklärung der Pfarre St. Egyden an der Drau/Št. Ilj ob Dravi
Neuer EMAS Lehrgang für Pfarren
Im Herbst 2023 startet ein neuer Ausbildungslehrgang zum EMAS Umweltmanagementbeauftragten für Pfarren. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail emas@schoepfung.at. Folder & Informationen
Der Verein zur Förderung kirchlicher Umweltarbeit ermöglicht Pfarrgemeinden, Teil der pfarrlichen EMAS-Familie zu werden. Dazu wird von ihm eine gemeinsame Umwelterklärung erstellt, in der alle EMAS-Pfarren in Österreich vertreten sind.