„Transformationsforum“: Für sozial-ökologische Wende kooperieren
Ziel der zweitägigen Veranstaltung war es, die Zusammenarbeit und Abstimmung von Akteur:innen der Zivilgesellschaft für eine soziale und ökologische Wende zu fördern und dafür einen kräftigen Impuls zu geben.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen versicherte dem Anliegen Unterstützung. Die gebotene sozial-ökologische Transformation sei nicht allein zu schaffen, wie er in einer Videobotschaft betonte. „Darum ist der Dialog zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie der Klima- und Umweltbewegung, der Politik, der Wirtschaft, der Sozialpartner, der Religionsgemeinschaften, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft auch so wichtig“, so das Staatsoberhaupt.
Kernfrage des Austauschs war, wie ein „gutes Leben für alle auf einem bewohnbaren Planeten“ zu erreichen sei. Dazu hatten sich Dialoggruppen formiert, deren Ergebnisse zu Themenfeldern wie Wirtschaft, Arbeit, Bildung, Ernährung und Landwirtschaft, Teilhabe, globales Zusammenleben, politische Rahmenbedingungen sowie „positive motivierende Erfolgsgeschichten“ zusammengefasst wurden. Auch konkrete Lösungsansätze und Kooperationen wurden angedacht, beispielsweise Wirtschaft nach Indikatoren wie Gemeinwohl und Wohlbefinden („Wellbeing Economy“) zu bemessen, Schutz der Kinderrechte durch Umsetzung des Lieferkettengesetzes, Veranstaltungen als „Green Events“, überparteiliche Bildungsangebote für Politiker und diverse Dialogformate.
Veranstalter und Projektleiter Ernst Fürlinger hob in seinem Resümee über das erste Transformationsforum die „Kultur der Verbundenheit und des Dialogs“ sowie den „Austausch zwischen Verschiedenen mit Respekt und auf gleicher Augenhöhe“ hervor. Diese Grundhaltung innerhalb der Zivilgesellschaft sei „für die Demokratie gerade in Krisenzeiten unerlässlich“. Die bei dem Treffen praktizierte „Qualität der Kooperation“ gelte es „als Gegengewicht zu politischen Kräften, die die gesellschaftliche Spaltung betonen und verstärken“, weiter zu kultivieren.
Die organisatorische Leiterin der Konferenz, Sarah Nash, unterstrich, dass die direkte Begegnung trotz Unterschieden „grundlegende Gemeinsamkeiten“ habe entdecken lassen. Neben dem Engagement für eine „Wende“ zählte angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise dazu die geteilte Sorge. Bereits bei dem erstmaligen Treffen hätten sich zahlreiche Kooperationen und Anknüpfungspunkte zwischen unterschiedlichen Organisationen entwickelt.
Aus dem kirchlichen und kirchennahen Bereich beteiligten sich am Transformationsforum die Hilfswerke Diakonie und Caritas, die Evangelischen Kirchen A.B. und H.B. sowie die Evangelisch-methodistische Kirche, die Ordenskonferenz, die Konferenz der kirchlichen Umweltbeauftragten, die Katholische Arbeitnehmer:innen Bewegung, Katholische Jugend und Jungschar, das Bündnis „Religions for Future“ und die Islamische Glaubensgemeinschaft. Die Evangelische Kirche in Österreich war durch Kirchenrätin Andrea Sölkner und Klimaschutzreferent Jakob Lissy vertreten. Zu den Fördergebern der Veranstaltung gehörten die Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Weltkirche (KOO) und die Katholische Aktion Österreich.
Quelle: www.evang.at