Gewessler: „Im Kampf gegen die Klimakrise braucht es viele Verbündete“
Bischof Michael Chalupka hob hervor, dass sich „kein Bereich der Gesellschaft aus dem Einsatz gegen die Klimakatastrophe herausnehmen kann“, es brauche ein „Umdenken auf allen Ebenen“. In seiner Generation – so Chalupka, der 1960 geboren wurde – habe sich der CO2-Ausstoß dramatisch gesteigert, hier müsse auch „eine Generation Verantwortung übernehmen“. Das bedeute auch „Schuld zu bekennen“, aber dieses Bekenntnis „ermöglicht auch eine Umkehr in einer schwierigen Situation“, ist der Bischof überzeugt.
Bereits im Juni des Vorjahres hatte die Generalsynode der Evangelischen Kirche A.u.H.B. das theologische Grundsatzpapier „Schöpfungsglaube in der Klimakrise“ verabschiedet. Im Dezember beschloss die Generalsynode dann das Klimaschutzkonzept, das mit einem mehrteiligen Stufenplan Klimaneutralität bis 2035 erreichen soll. Es richtet sich an die Gemeinden der Evangelischen Kirche auf allen Ebenen sowie die ehren- und hauptamtlich in der Kirche tätigen Menschen. Zentrale Themenbereiche des 37 Seiten umfassenden Konzepts sind Gebäude und Energie, Mobilität, Beschaffungswesen und Bewusstseinsbildung. Als wichtige Maßnahme zur Reduktion von Treibhausgasen wird die Verbrauchsreduktion genannt. Etappenziele umfassen etwa die Umstellung auf 100% Ökostrom bis 2025, die Umstellung aller Dienstwägen auf E-Autos bis 2030 sowie das Ersetzen aller Heizölkessel und Gasheizungen durch regenerative Heizsysteme bis 2030 bzw. 2035.