EU-Wahl: Appell der evangelischen Umweltbeauftragten
Weiters kritisiert er „das gewohnte Bild: Politiker treten mit Gummistiefel vor die Kamera und versprechen den zutiefst Betroffenen finanzielle Unterstützung. Genauer: Unterstützung durch Steuergeld für jahrzehntelanges politisches Versagen im Klimaschutz.“ Bei Fortsetzung dieses Weges würden jedoch menschliches Leid und volkswirtschaftliche Schäden jedes Jahr weiter zunehmen.
„Sofort und konsequent mit wirksamen politischen Rahmenbedingungen gegen die weitere Erderhitzung gerade im besonders von den Klimafolgen gefährdeten Europa vorzugehen“, sehen die Umweltbeauftragten als die einzige Chance, „diese Teufelsspirale zu beenden“. Vorsorge im Klimabereich sei wesentlich billiger als die Sanierung eingetretener Schäden, „sofern diese überhaupt noch sanierbar sind“, warnt Kanatschnig.
Wichtige politische Weichenstellungen
Das zeitliche Fenster für die Umstellung von Sanierung auf Vorsorge stehe, so die Umweltschutzbeauftragten, nur mehr bis 2030 offen. „Um zu verhindern, dass sich die unerwünschten Auswirkungen der Erderhitzung nicht auch noch gegenseitig verstärken und damit der Klimawandel menschheitsbedrohende Ausmaße annimmt, müssen die wichtigen politischen Weichenstellungen bis 2030 erfolgen.“
Dieser noch zur Verfügung stehende Zeitraum falle mit der Legislaturperiode des am 9. Juni neu zu wählenden EU-Parlaments zusammen. „Noch nie waren die Wahlen für die Zukunft der EU so entscheidend wie diesmal“, zeigt sich Kanatschnig überzeugt. „Die evangelischen Umweltbeauftragten rufen die Wähler:innen daher auf, ihre persönliche Verantwortung für die Schöpfung gerade bei diesem so entscheidenden Wahlgang konkret wahrzunehmen.“
Quelle: www.evang.at