"Grüner Gockel" für Pfarre Dechantskirchen
Laufend, radfahrend, reitend und gehend strömten die zahlreichen Messbesucher auf den Dorfplatz von Dechantskirchen, an dem die Erntekrone gesegnet und die Mitfeiernden begrüßt wurden. Die Kinder des Kindergartens und der Volksschule taten dies sogar in Reimform und inspirierten Weihbischof Lackner mit ihrem Kopfschmuck: einer leuchtend gelben Papiersonnenblume.
In seiner Festpredigt empfahl Weihbischof Lackner die Sonnenblume als Vorbild: so wie diese ihr Gesicht immer der Sonne zuwende, sollen auch wir uns ausrichten nach Christus, der Sonne des Lebens. Zugleich mahnte er ein, „Schwester Erde“ nicht zu malträtieren, sondern lebensdienlich zu behandeln, wie das in der Pfarre Dechantskirchen auf vielfältige Weise geschehe.
DER Star beim Fest der Schöpfung war aber ein Hahn: der sogenannte „Grüne Gockel“, ein Symbol für die EMAS-Zertifizierung der Pfarre. Diese Zertifizierung bestätigt die Leistungen der Pfarre in einem ganzheitlichen Umwelt-Management. Der grüne Gockel wurde von Spenglermeister Johann Allmer aus dem 200 Jahre alten Kupferdach des Salzburger Doms kunstvoll gefertigt.
Ernst Sandriesser, der Sprecher der diözesanen Umweltbeauftragten, überreichte die Urkunde an Pfarrer Wolfgang Fank und beschrieb den Hahn als „Wächter und Mahner zur Bewahrung der Schöpfung und die Pfarrkirche Dechantskirchen als Leuchtturm für die Bewahrung der Schöpfung“.
Die steirische Umweltbeauftragte, Hemma Opis-Pieber, übergab Frau Maria Knöbl ihr Dekret als „Kirchliche Umweltmanagement-Beauftragte“ und dankte für ihr herausragendes Engagement.
Mit dem Kranwagen der freiwilligen Feuerwehr Pinggau entschwebten Weihbischof Lackner und Maria Knöbl dann in luftige Höhen, um den Grünen Gockel auf dem Kirchdach zu montieren. Von dort behält er den Weitblick, um auch die Zukunft der kommenden Generationen im Auge zu haben und schöpfungsfreundliches Handeln einzumahnen.
Ebenso mit einem Grünen Gockel versehen wurde der Kindergarten Dechantskirchen, der unter der Leitung von Frau Helga Zinggl schöpfungsfreundliches Handeln mit den Kindern und in der Verwaltung praktiziert. Der Bürgermeister von Schlag, Günther Simon, erwies sich als Kavalier, indem er der Dechantskirchner Bürgermeisterin Waltraud Schwammer das Herumklettern auf dem Kirchendach abnahm und den Grünen Gockel anbrachte.
Die Frauen der Katholischen Frauenbewegung verkauften unterdessen ihre berühmten Dechantskirchner „Zeigga“ - aus wunderschönem Stoff gefertigte Tragetaschen zur Vermeidung von Plastikmüll.
Blasmusik, viele Vereine und Gottesdienstbesucher/innen gaben diesem „Fest der Schöpfung“ einen stimmungsvollen Rahmen. Pfarrer Fank dankte allen, besonders dem Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung und dem gesamten Umweltteam für ihr vorbildhaftes Wirken.