Schöpfungszeit 2012
[HTML]Vor allem in der öffentlichen Bewusstseinsbildung geschieht in den Pfarren und in den kirchlichen Organisationen wie der Katholischen Aktion (Jungschar, Dreikönigsaktion, Frauenbewegung) sehr viel. Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger, bio-faire Lebensmittel und eine zukunftsverträgliche Lebensweise innerhalb kirchlicher Einrichtungen geschieht Schritt für Schritt und wird durch Initiativen wie Autofasten, kirchliches Umweltmanagement und die Schöpfungszeit zu einem fixen Bestandteil kirchlichen Lebens.
In der Diözese Eisenstadt wurden alle Pfarren angeregt und aufgefordert, vermehrt fair zu agieren. Die neue Broschüre "Kirche kauft fair" der Kath. Frauenbewegung und der Umweltbeauftragten bietet umfassende Informationen zum Handeln und wurde in jeder Pfarre auf gelegt.
In der Diözese Feldkirch feierten zahlreiche Pfarren das Erntedankfest im Zeichen der Schöpfungsverantwortung. Regen Zulauf hat in den letzten Wochen die Rubrik Erntedank-Schöpfungsverantwortung auf der Homepage der Diözese. In der Pfarre Klaus fand in der Schöpfungszeit traditionell ein kleiner, regionaler Bauernmarkt statt. In bewährter Zusammenarbeit zwischen der Pfarre und dem Obst- und Gartenbauverein des Dorfes wurde zur Eröffnung um 10.00 Uhr ein Erntedank-Gottesdienst vor Ort gefeiert.
In vielen Pfarren der Diözese Graz-Seckau fanden Gottesdienste und Andachten zur Schöpfung statt. Besonders liebevoll gestaltet war die ökumenische Vesper „Sei gelobt durch Bruder Feuer“ in Tieschen. Veranstaltet vom Ökumenischen Forum und geleitet von Dir. Martin Schmiedbauer wurde zusammen mit dem Chrysostomus-Chor aus Graz im oststeirischen Vulkanland gefeiert.
Neben vielen Vortragsveranstaltungen in den Pfarren wurde im Loibltal in der Diözese Gurk-Klagenfurt ein zweisprachiger Schöpfungsweg eröffnet, der den Wert von Vielfalt erlebbar machen soll. In diesem kärntenweit einzigartigen Projekt ist es gelungen, Anliegen des Naturschutzes mit dem Ensembleschutz einer Kirche zu verbinden. Am Dobratsch gab es auf über 2000m Seehöhe ein interreligiöses Gipfeltreffen zum Thema "Wir tragen gemeinsame Verantwortung für diese Welt" und während der Klagenfurter Herbstmesse sprach Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz mit den Spitzen der Landtagsparteinen über "Nachhaltige Zukunftsvorsorge und politisches Tagesgeschäft - ein unlösbarer Widerspruch?" Der Internationale Autofreie Tag wurde heuer am 22. September in Klagenfurt in der Salesianer-Pfarre St.Josef begangen und Mitte Oktober wird zum Schutz der Artenvielfalt in der Pfarre Ludmannsdorf der erste Schwalbenturm Kärntens feierlich eröffnet.
Die Diözese Innsbruck startete in die Schöpfungszeit mit einem ökumenischen Schöpfungslob am 1.9. in der serbisch-orthodoxen Kirche. Eine 6-tägige Pilgerwanderung von Innsbruck nach Brixen und wieder zurück unter dem Motto Begegnung mit der Natur und mit sich selbst ermöglichte Gespräche mit Menschen am Weg, mit Künstlern, Ehepaare und mit dem Bischof.
Mit der Kunstinstallation “Bäume am Dom“ vom Otmar Stütz am Linzer Domplatz lädt die Diözese Linz die Passanten zum Innehalten und Nachdenken über das Wunder der Lebens und den Wert der Natur ein. „Iss was G'scheits! war das Motto eines Ernährungssymposiums im Pfarrzentrum St. Franziskus in Wels.
In der Erzdiözese Salzburg wurde am 21. September der schon traditionelle Ökumenische Schöpfungsgottesdienst in Bewegung gefeiert, der diesmal unter dem Motto "mobil?" stand. Vom 11.-24. Oktober finden auf Initiative des Seelsorgeamtes die Schwerpunktwochen "Lebensmittel sind kostbar" statt. Am Donnerstag, 11.10. werden vor dem Schloss Mirabell 230 Müllcontainer zum Schriftzug „Lebensmittel sind kostbar“ aufgestellt. Innerhalb der sechs Stunden, die der Wochenmarkt dauert, werden in der Stadt Salzburg so viele Lebensmittel weg geworfen, wie in diesen 230 Mülltonnen Platz haben.
Die Erzdiözese Wien startete in die Schöpfungszeit am 1. September mit einem Ausflug für Umweltpfarrgemeinderät/innen zu Biobauer Ernst Trenker und Jugend am Hof. Der traditionelle ökumenische Schöpfungsgottesdienst mit dem ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich fand dieses Jahr im evangelischen Gymnasium in Wien statt. Der orthodoxe Metropolit Arsenios hob in seiner Predigt hervor, dass die Schöpfung dem Menschen von Gott anvertraut sei, "und nichts ist schlimmer, als dieses Vertrauen zu enttäuschen".
Abgeschlossen wird die Schöpfungszeit am 5. Oktober mit einer gemeinsamen Veranstaltung der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreichs, der Erzdiözese Wien und der Diözese St. Pölten beim theologischen Umweltgespräch mit Motivforscherin Dr. Sophie Karmasin Karmasin und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Treitler im Stift Herzogenburg.