Umweltbeauftragte: Eine "Enzyklika der entschiedenen Achtsamkeit"
18.06.2015 (KAP) Als eine "Enzyklika der entschiedenen Achtsamkeit", in der Papst Franziskus "gelassen aber trotzdem sehr deutlich den Finger auf die vielen Wunden des 'gemeinsamen Hauses' legt" und die Verantwortung des Einzelnen aber auch globale Regulierungen einmahnt, hat Hemma Opis-Pieber in ihrer Funktion als Sprecherin der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs die Öko-Enzyklika "Laudato si" gewürdigt. Zentral sei die Forderung nach einer "ökologischen Umkehr", die Franziskus den Menschen auch zutraue. "Das Menschenbild der Enzyklika ist - obwohl es unsere Schuld an der Misere nicht verschweigt - positiv, liebevoll und zutrauend", so Opis-Pieber in einer ersten Stellungnahme gegenüber "Kathpress".
Mit "großem Respekt" betrachten die Umweltbeauftragten den weiten Bogen, den der Papst spannt: Vom persönlichen Lebensstil bis hin zu dringend nötigen globalen Regelungen. Opis-Pieber teilt die Einschätzung Franziskus', dass eine "ökologische Umkehr" nur über eine neue Bewusstseinsbildung der Menschen laufen könne. "Es wird keine neu Beziehung zur Natur geben ohne einen neuen Menschen". Franziskus fordere eine Abkehr von Konsumgier und dem "Streben nach immer mehr", als Gegenentwurf zeichne er das Bild eines genügsamen Menschen, der sich in seinem Inneren "mit allem verbunden weiß" und von daher jedes schädigende Verhalten vermeide.
Insgesamt sei sie froh und dankbar, "dass die Bewahrung der Schöpfung ganz dezidiert und ausdrücklich in die Mitte unseres Glaubens und Lebens gerückt wird." Dort gehöre sie nämlich hin, "zumindest so lange Not herrscht, die unsere Mitgeschöpfe betrifft und schädigt". Der Papst zeige klar: "Schöpfungsverantwortung bedeutet nicht, noch was dazu zu machen, sie ist kein beliebiges Hobby, sondern Nächstenliebe in einer hochkonzentrierten Form." Insofern nehme der Papst mit seiner Enzyklika "uns freundlich aber bestimmt die Scheuklappen von den Augen", so die Sprecherin der Umweltbeauftragten.
Alle Umweltbeauftragten seien auch künftig dazu bereit, die österreichischen Kirchen bei der konkreten Umsetzung dessen, was Franziskus in seiner Enzyklika fordert, zu unterstützen. In den österreichischen Pfarren gebe es bereits viele "tolle Projekte und Initiativen, vom Autofasten über das Fleischfasten bis hin zu den Umwelt-Pfarrgemeinderäten". Dringend nötig seien aber verbindliche ökologische Leitlinien für alle Diözesen - diese gebe es zurzeit nämlich nur in Linz und Salzburg.
www.kathpress.at/laudatosi
Mit "großem Respekt" betrachten die Umweltbeauftragten den weiten Bogen, den der Papst spannt: Vom persönlichen Lebensstil bis hin zu dringend nötigen globalen Regelungen. Opis-Pieber teilt die Einschätzung Franziskus', dass eine "ökologische Umkehr" nur über eine neue Bewusstseinsbildung der Menschen laufen könne. "Es wird keine neu Beziehung zur Natur geben ohne einen neuen Menschen". Franziskus fordere eine Abkehr von Konsumgier und dem "Streben nach immer mehr", als Gegenentwurf zeichne er das Bild eines genügsamen Menschen, der sich in seinem Inneren "mit allem verbunden weiß" und von daher jedes schädigende Verhalten vermeide.
Insgesamt sei sie froh und dankbar, "dass die Bewahrung der Schöpfung ganz dezidiert und ausdrücklich in die Mitte unseres Glaubens und Lebens gerückt wird." Dort gehöre sie nämlich hin, "zumindest so lange Not herrscht, die unsere Mitgeschöpfe betrifft und schädigt". Der Papst zeige klar: "Schöpfungsverantwortung bedeutet nicht, noch was dazu zu machen, sie ist kein beliebiges Hobby, sondern Nächstenliebe in einer hochkonzentrierten Form." Insofern nehme der Papst mit seiner Enzyklika "uns freundlich aber bestimmt die Scheuklappen von den Augen", so die Sprecherin der Umweltbeauftragten.
Alle Umweltbeauftragten seien auch künftig dazu bereit, die österreichischen Kirchen bei der konkreten Umsetzung dessen, was Franziskus in seiner Enzyklika fordert, zu unterstützen. In den österreichischen Pfarren gebe es bereits viele "tolle Projekte und Initiativen, vom Autofasten über das Fleischfasten bis hin zu den Umwelt-Pfarrgemeinderäten". Dringend nötig seien aber verbindliche ökologische Leitlinien für alle Diözesen - diese gebe es zurzeit nämlich nur in Linz und Salzburg.
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