Bischof Elbs: Ökologische Umkehr ist "Gebot der Stunde"
"Es ist allerhöchste Zeit
Seit Jahrzehnten warnen Experten vor dem ungebremsten Raubbau an den Ressourcen unserer Erde. Es ist allerhöchste Zeit, etwas zu tun. „Achtet sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug.“ (Eph 5,15) So redet uns die 2. Lesung bei den Gottesdiensten an diesem Sonntag ins Gewissen. Eine kluge Lebensführung, die natur- und umweltverbunden die Güter der Erde gebraucht, ist das Gebot der Stunde an uns alle. Und es sind wie immer viele kleine Schritte, die zu einer ökologischen Umkehr führen und die doch für uns alle möglich sind.
Gebet für unsere Erde
Meine Anerkennung, meine Ermutigung und mein Dank gelten den vielen Menschen und Organisationen, die sich für den Schutz unseres gemeinsamen Hauses Erde einsetzen. Ihnen und uns allen sei dieses Gebet von Papst Franziskus eine Bestärkung, das am Ende seiner wahrhaft prophetischen Enzyklika Laudato si‘zu finden ist:
'Allmächtiger Gott,
der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist
und im kleinsten deiner Geschöpfe,
der du alles, was existiert,
mit deiner Zärtlichkeit umschließt,
gieße uns die Kraft deiner Liebe ein,
damit wir das Leben und die Schönheit hüten.
Überflute uns mit Frieden,
damit wir als Brüder und Schwestern leben
und niemandem schaden.
Gott der Armen, hilf uns,
die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde,
die so wertvoll sind in deinen Augen,
zu retten.
Heile unser Leben,
damit wir Beschützer der Welt sind
und nicht Räuber,
damit wir Schönheit säen
und nicht Verseuchung und Zerstörung.
Rühre die Herzen derer an,
die nur Gewinn suchen
auf Kosten der Armen und der Erde.
Lehre uns,
den Wert von allen Dingen zu entdecken
und voll Bewunderung zu betrachten;
zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind
mit allen Geschöpfen
auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.
Danke, dass du alle Tage bei uns bist.
Ermutige uns bitte in unserem Einsatz
für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.'"
Bischof Benno Elbs
Sonntagsgedanken am 19.8.2018