Schöpfungsverantwortung kennt keine Grenzen
(9.5.19) Bei der ökumenischen Frühjahrskonferenz im nach höchstem klimaaktiv-Umweltstandard neu errichteten Bildungshaus St. Michael/ Tirol nahmen der Umweltsprecher der deutschen Bistümer, Mattias Kiefer, sowie Johann Kiem und Martin Pezzei von der Diözese Bozen-Brixen teil. Ebenfalls anwesend waren als Vertreter der evangelischen Kirche Superintendent Olivier Dantine für Salzburg-Tirol und Pfarrer Michael Jäger aus Bozen.
Über die Dringlichkeit kirchlichen Umweltengagements waren sich alle einig. Die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort machen jedoch ausdifferenzierte Zugänge und Projekte nötig. Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte zum Beispiel kürzlich zehn Thesen zum Klimaschutz, in denen sie sich zur Klimaneutralität der Bistümer bis 2050 bekannte. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sind, wie Mattias Kiefer feststellte, noch große Anstrengungen vor allem im Bereich Mobilität und Gebäude nötig. Die Diözese Bozen-Brixen wiederum setzt ganz auf den unmittelbaren Kontakt mit den Pfarren und hat dazu eine zweisprachige „Umweltfibel“ erstellt.
Sehr nachgefragt in den österreichischen Diözesen ist das professionelle kirchliche Umweltmanagement, das unter dem Namen EMAS bekannt ist. Im Herbst startet ein neuer Lehrgang für Pfarren und kirchliche Einrichtungen, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Nähere Infos auf dieser Website der kirchlichen Umweltbeauftragten www.schoepfung.at. Quasi eine Vorstufe dazu sind verschiedene Modelle für Pfarren, die unter den Titeln Faire Pfarre, Klimabündnis-Pfarre oder öko-faire Pfarre in den Diözesen durchgeführt werden.
Anja Appel, die als Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) zu Gast war, und Hemma Opis-Pieber, Sprecherin der Konferenz der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs, vereinbarten eine engere Zusammenarbeit im Bereich Klimakompensation, wobei das Vermeiden und Verringern der Emissionen das Mittel erster Wahl bleiben muss.
Anmeldungen für das am 14. Oktober in St. Virgil geplante hochkarätige Symposium Schöpfungsverantwortung „Nachhaltigkeit: Vom Wissen zum wirksamen Handeln“ sind ab sofort hier möglich.
Kontakt:
Hemma Opis-Pieber, Sprecherin der Konferenz, mobil: 0676/8742-2610
von links: Andrea Kampelmühler (evang. Umweltbeauftragte Wien), Ernst Sandriesser (Bundesgeschäftsführer des Forums Kath. Erwachsenenbildung), Hemma Opis-Pieber (Sprecherin der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs), Markus Gerhartinger (kath., stv. Sprecher), Anja Appel (Geschäftsführerin KOO). (c) Anna Kirchengast
Internationale Vernetzung der ökumenischen Konferenz der kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs – hier mit Gästen aus Südtirol und Deutschland im Bildungshaus St. Michael am Brenner im Mai 2019 (c) Kirchliche Umweltbeauftragte Österreichs.
von links, vorderste Reihe:
Axel Isenbart, St. Pölten (kath)
Petra Lunzer, Eisenstadt (evang)
Hemma Opis-Pieber, Graz-Seckau (kath), Sprecherin der österreichischen Konferenz
Martin Jäger, Italien (evang)
Werner Schwarz, Salzburg-Tirol (evang)
Von links, zweite Reihe:
Lois Berger, Eisenstadt (kath)
Anna Kirchengast, Fachstelle kirchliche Umweltarbeit Österreich (kath)
Jürgen Mathis, Feldkirch (kath)
Von links, dritte Reihe:
Markus Gerhartinger, Wien (kath)
Johann Kiem, Bozen-Brixen (kath)
Kathrin Muttenthaler, Salzburg (kath)
Andrea Kampelmühler, Wien (evang)
Von links, letzte Reihe:
Martin Pezzei, Bozen-Brixen (kath)
Olivier Dantine, Superintendent Salzburg-Tirol
Mattias Kiefer, Sprecher der deutschen Umweltbeauftragten
Veronika Lamprecht, Innsbruck (kath)