Auszeichnung für unsere umweltbewussten Pfarren
Pfarrfeste sind nicht nur eine Möglichkeit der Begegnung von Mensch zu Mensch in der Pfarre und ein wichtiges Zeichen der Gemeinschaft, sondern auch eine „Visitenkarte“ der Kirche. Eine Gestaltung, die auf umweltschädliche Materialien wie Plastik und Wegwerfprodukte verzichtet und eine saubere Mülltrennung durchführt, zeigte glaubwürdig die Verantwortung für Gottes Schöpfung auf. So die Katholische Aktion der Diözese. Aus diesem Grund gibt es eine Informationsmappe mit Tipps für umweltgerechte Pfarrfeste, Anregungen für Gottesdienste zum Thema Schöpfung.
„Wir dürfen als Christen nicht zusehen, wie die Umweltsituation für viele Menschen immer schlechter und sogar existenzgefährdend wird“, sagt der Generalsekretär der Katholischen Aktion, DI Axel Isenbart. „Die Jugend ist sehr sensibel was die Umwelt betrifft. Und die Jugendlichen fragen mich oft: „Wann macht ihr denn endlich was für die Umwelt?“ Es ist an uns, den Jugendlichen zu sagen, was schon alles geschieht. Deswegen finde ich diese Umweltpreisverleihung so wichtig. Und wenn alle sehen, was schon alles gemacht wird, dann werden sie sich mit engagieren. Und das ist meine große Hoffnung!“, so Bischof Alois Schwarz
In vielen Pfarren wird schon seit Jahren auf Müllreduzierung gesetzt sowie auf regionalen Einkauf und Mehrweggeschirr geachtet. Mit dem „Umweltpreis“ will die Diözese dieses Bewusstsein stärken und den Gedanken der Bewahrung der Schöpfung stärker in den Vordergrund rücken. Die wichtigsten Kriterien für Pfarrfeste sind die Verwendung von Mehrweg-Geschirr, Abfallvermeidung, die Verwendung von regionalen und biologischen Lebensmitteln, saisonal fair gehandelte Waren, ein Angebot an vegetarische Speisen, Umweltworkshops, …
Die Preisträger im Gebiet der Diözese St. Pölten
Amstetten St. Stephan – Umweltschutz von Kopf bis Fuß
Die Pfarre St. Stephan leistet ihren Beitrag im Klimaschutz und geht mit zukunftsweisenden, gutem Beispiel voran. Alle Gebäude und Ecken der Pfarre wurden auf Energiefresser durchforstet. Nach der vor 4 Jahren erfolgten Umstellung von Gas auf Nahwärme lag der Fokus jetzt auf dem Stromsparen sowie der Errichtung einer Fotovoltaik-Anlage. Daneben findet die Jury das breite schöpfungsfreundliche Engagement bemerkenswert: Müllvermeidung und saubere Feste, Wir RADLn in die Kirche, Umweltschutz beim Firmunterricht und beim Ministrantenlager.
Jugendhaus Stift Göttweig – Jugendbotschafter*innen für Nachhaltigkeit
Motiviert von der Enzyklika „Laudato Si“ unseres Papstes Franziskus, sieht sich das Jugendhaus als Botschafter der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Nachhaltigkeit, Ökologie und Schöpfungsspiritualität sind ein Schwerpunkt in der Arbeit mit Jugendlichen aus Pfarren und Schulen:
Projekttage Nachhaltigkeit: Ermutigung zu nachhaltigem Handeln
Xunde Kistl – Gesunde Jause: Die Küche als Ort des Lernens
Upcycling – kreatives Gestalten
Ausstellung „Laudato si“ in den Gängen des Jugendhauses
Jugendumweltvernetzungstag gemeinsam mit der KJ
Waldpädagogik: Wissen Sie wie der Wald schmeckt?
Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs - Plastikfasten
Die Fastenzeit des heurigen Jahres stand in der Stadt Waidhofen unter dem Motto „Plastikfasten“. Das Projekt war eine Kooperation der Gemeinde Waidhofen an der Ybbs, der evangelischen Kirche und der katholischen Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs.
Die Grundidee des Projekts war es, eine „Mitmachinitiative“ zu initiieren und die 40 Tage der Fastenzeit zu nutzen, um ganz bewusst auf Plastik zu verzichten.
interaktive Plakate zum Thema Schöpfungsverantwortung
Inputs bei den Gottesdiensten
Treffpunkt Kirchenplatz: Erfahrungsaustausch und Diskussion
Herstellung von Bärlauchaufstrich mit Jugendlichen: Alles im Glas
Abschlusstreffen: Plastikfasten geht weiter, in der Pfarre und Zu Hause!
Pfarre Horn - Evangelisches Gemeindezentrum wird „100 % erneuerbar“
Seit Ostern 2019 nutzt man auch direkt „Energie von oben“. Schon länger im Blick, aber zunächst außerhalb der Finanzierbarkeit war eine Photovoltaikanlage auf dem südseitigen Dach des Gemeindezentrums. Eine Energieberatung 2015 empfahl zudem die Umstellung der Heizung auf Biomasse-Fernwärme. 2019 konnten beide Projekte durch lokale Firmen umgesetzt werden.Pro Jahr werden nun rund 5.000 Kilowattstunden emissionsfreier Sonnenstrom produziert und damit erzeugt das Gebäude bilanziell rund 2000 Kilowattstunden mehr Strom als übers Jahr dort verbraucht wird. Durch den Umstieg auf eine erneuerbare Heizung werden pro Jahr rund 5000 Liter Heizöl eingespart.
Die Preisträger im Gebiet der Erzdiözese Wien:
Pfarre Bockfließ – Biomasse hilft CO2 einzusparen
Die Pfarre Bockfließ im Weinviertel/Marchfeld ist Teil des neu zusammenwachsenden Pfarrverbandes Schönkirchen-Reyersdorf, Raggendorf, Matzen, Bockfließ und Auersthal und versucht sehr verantwortungsbewusst mit der Schöpfung umzugehen.
Umstellung der Heizung auf das lokale Fernwärmegenossenschaftsnetz, weil dieses mit Biomasse und daher CO2-neutral betrieben wird. Gezielt wird in der Pfarre Bockfließ nur geheizt, wenn die jeweiligen Räumlichkeiten genutzt werden, dank moderner Steuerungselektronik und guter Abstimmung unter den Pfarrmitgliedern.
Im gesamten Kirchenraum wurde die Beleuchtung von konventionellen Glühlampen auf moderne, energiesparende LED- Lampen umgerüstet und der Stromverbrauch dadurch deutlich reduziert.
Pfarren des Seelsorgeraums St. Augustinus – Tue Gutes und rede darüber
In einem bunten Veranstaltungsprogramm des Projektteams Planet Blue werden verschiedene Aspekte der Thematik Umwelt und Schöpfung aufgegriffen und die Bevölkerung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Mutter Natur aufgerufen. Messen, Vorträge, Kleidertauschbörse, das Anlegen eines öffentlich zugänglichen Gartens sowie die Veranstaltung diverser Wettbewerbe. Auch ein E-Mail-Newsletter mit Tipps und Tricks zum Schutz der Umwelt wurde eingerichtet sowie die aktuellen Ausgaben des „Augustini-Botens“, der Zeitschrift des Seelsorgeraums, inhaltlich der Frage der Schöpfungsverantwortung gewidmet.