Twining-Projek AREM: Energieworkshop für rumänische Pfarren mit österreichischer Beteiligung (Projekt AREM, International)
Das Energieseminar fand am 2.Juli 2020 in der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt statt, mit Teilnahme von ExpertInnen aus Österreich und Rumänien.
Gastgeber Pfarrer Kilian Dörr konnte zum Seminar Mitglieder aus allen am Projekt AREM beteiligten rumänischen Partnergemeinden begrüßen: aus den evangelischen Kirchengemeinden Heltau, Neppendorf und Zeiden, aus der orthodoxen Kirchengemeinde Buna Vestire in Hermannstadt, vom Evangelisches Gästehaus aus Kleinschenk und von der Evangelischen Akademie Siebenbürgen.
Sowohl die rumänischen als auch die österreichischen ExpertInnen stellten interessante Energiethemen vor und gaben den TeilnehmerInnen Ideen, wie sie zukünftig mit kleinen Schritten in ihren Gemeinden etwas verändern können.
Am Anfang des Seminars stellte sich jede Partnergemeinde kurz vor. Dabei wurde auf die energierelevanten Ziele jeder Pfarrgemeinde Wert gelegt. Die Pfarrgemeinden gaben Einblick in ihre allgemeinen und energierelevanten Herausforderungen und in ihre Planung und Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen.
Danach folgten Präsentationen rumänischer Energieexperten: Lucian Cristea (Licamprest) stellte technische Heizungstipps vor, mit denen man ohne hohe Investitionen Heizkosten sparen kann. Lucian Călugărescu (MyArchitectMyDesigner) zeigte Beispiele, wie Heizungen und Warmwasseraufbereitung auf erneuerbare Energien umgestellt werden können. Paul Varga (Greenseiro) und Mircea Toader (Electrocon) stellten Modelle für erneuerbare Stromerzeugung für Pfarrgemeinden bzw. für den Einsatz von Elektro-Mobilität vor.
Dank guter technischer Unterstützung durch die gastgebende Pfarrgemeinde Hermannstadt und Dolmetsch war es möglich, dass auch österreichische Expertinnen via Telefonkonferenz teilnehmen konnten. Gabriele Brandl und Shruti Athavale (Österreichische Energieagentur) referierten im Rahmen der Österreichischen Energiepartnerschaft mit Rumänien. Sie gaben Einblicke in Energiekennzahlen und Möglichkeiten zur Bewusstseinsbildung.
Das von der rumänischen AREM-Koordinatorin Claudia Farcașiu moderierte Seminar war ein Erfolg, bei dem die teilnehmenden Pfarrgemeinden interessante Informationen, Praxisbeispiele und Motivation erhalten haben. Es wurden auch verschiedene Fragen der TeilnehmerInnen von den ExpertInnen beantwortet.
Das Energieseminar fand im Rahmen des Projekts AREM (Austrian and Romanian Parishes‘ Eco-Management) statt, das vom deutschen Umweltbundesamt – initiiert durch ECEN (European Churches Environmental Network) - gefördert wird. Projektpartner sind die kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs (Projektleitung) und die Evangelische Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt. In Österreich erproben folgende Pfarrgemeinden das AREM-Modell: kath. Pfarrgemeinden Graz-Andritz, Eggersdor und Feldkirchen/Ktn., evang. Pfarrgemeinden St. Ruprecht bei Villach und Radenthein.
Foto: TeilnehmerInnen des Energieseminars für Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen, 2.7.2020 in Hermannstadt (nicht am Foto: Moderatorin Claudia Farcașiu und die online zugeschalteten österreichischen TeilnehmerInnen). © Emilian Floareș
Über das Projekt AREM
AREM+ Austrian and Romanian Parishes’ Eco-Management Plus
Twinning-Projekt Österreich – Rumänien zu pfarrlichem Umweltmanagement
Mit dem von der ECEN (European Churches-Environmental Network) initiierten Projekt soll der ökumenische Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den rumänischen und österreichischen PartnerInnen zum Thema Umweltmanagement in Pfarrgemeinden gefördert werden.Im Projekt werden Instrumente und Methoden des kirchlichen Umweltmanagements in ca. 4 Pfarrgemeinden pro Land (evangelisch, katholisch, orthodox) in einer ca. einjährigen Pilotphase erprobt.
Aufgrund dieser Erfahrungen werden die Umweltmanagement-Methoden beider Länder weiterentwickelt. Das Projekt trägt so bei zum Ziel der beteiligten Kirchen, die Anzahl der Pfarrgemeinden mit Umweltmanagementsystemen zu erhöhen und deren Qualität zu verbessern. Dabei wird darauf geachtet, dass die Instrumente bzw. die Organisation des Umweltmanagements mit geringem Aufwand für Pfarrgemeinden und Diözesen umsetzbar sind. Eckpunkte sind: Bestehende Ressourcen in Pfarrgemeinden erkennen und diese Kompetenzen in den Pfarrgemeinden weiterzuentwickeln, Unterstützung der Pfarrgemeinden durch Umweltmanagementtools wie Teambildung, Checklisten etc.
Die Pfarrgemeinden werden durch KoordinatorInnen der Diözesen/Kirchen begleitet. Gefördert werden soll auch der Austausch mit anderen Pfarrgemeinden (Regionaltreffen) und mit anderen Stakeholdern (z.B. lokalen Umwelteinrichtungen). Mit diesen soll gemeinsame Umweltarbeit vor Ort und in der Region angeregt werden.
Es gelang für das Projekt, fachliche Unterstützung durch die Österreichische Energieagentur im Rahmen der Österreichischen Energiepartnerschaft mit Rumänien zu gewinnen. Mit dem Projekt wird auch die neu zu schaffende rumänische Umweltkoordinationsstelle unterstützt. International werden die Ergebnisse bei der nächsten ECEN-Vollversammlung (2021 in Bad Herrenalb/Deutschland) vorgestellt.
Das Twinning-Projekt soll den fachlichen Austausch zwischen den Kirchen und Ländern fördern und so maßgebliche Impulse zur Weiterentwicklung der pfarrlichen Umweltmanagements leisten.
Projektlaufzeit: 2/2019-12/2020, Bewilligte Fördersumme: 12.000 Euro.
Links:
Kirchliche Umweltbeauftragte Österreichs
klimaaktiv Angebote für Pfarrgemeinden
ECEN - European Churches Environmental Network
Weitere Umweltbeispiele folgen in der heurigen Schöpfungszeit Tag für Tag
hier.