Seit 1989 wird in den orthodoxen Kirchen am 1.9. der „Tag der Schöpfung" gefeiert, um dem Wunder der Erschaffung der Welt sozusagen liturgisch „Raum zu geben". Er geht auf eine Initiative des orthodoxen Patriarchen Dimitrios I. von Konstantinopel zurück.
Die anderen christlichen Kirchen haben sich aus pragmatischen Überlegungen für eine Schöpfungs"zeit" zwischen 1. September und dem Festtag des Hl. Franziskus (u.a. Patron der Umweltschützer/innen) am 4. Oktober entschieden.
Die Kirchen wollen damit ein Zeichen für die Wahrnehmung von Umweltproblemen und den bewussten Umgang mit der Schöpfung setzen. Der „Schöpfungstag" soll gleichzeitig dazu ermutigen, konkrete Schritte zur Bewahrung der Schöpfung einzuüben, sowie bisher geleistetes Engagement fortzusetzen und zu verstärken.
Auch in Österreich gab und gibt es immer wieder Schöpfungsfeiern, oft in ökumenischer Gemeinschaft. Jede Pfarre ist herzlich eingeladen, die Schöpfung zu feiern, auch wenn sich vor Ort keine ökumenischen Möglichkeiten anbieten sollten. Die Umwelt-Pfarrgemeinderäte sind bei der Gestaltung gerne behilflich.
Danke sagen - Sorge tragen
Die Verbindung mit dem Erntedankfest liegt auch zeitlich nahe, füllt das Anliegen aber nicht ganz aus. Es geht auch um eine Verankerung in der Liturgie - zuvor aber ganz wichtig im Bewusstsein der Gläubigen:
Ich lebe! Ich habe zu essen und zu trinken; ich habe die Freiheit und die Kraft, mein Leben zu gestalten; ich liebe/ bin eingebettet in Beziehungen, ich wurzele in Gottes guter Schöpfung - all das ist nicht selbstverständlich.
Im Wahrnehmen all dessen, was wunderbar und staunenswert ist, erkennen wir auch die Verletzlichkeit der Schöpfung und unsere Verantwortung dafür. Für all das sollen und können wir uns in der Schöpfungszeit bewusst Zeit nehmen.
AutoFrei zur Kirche
Am 22. September wird jedes Jahr der Europäische Autofreie Tag gefeiert. Heuer fällt dieser Tag auf einen Sonntag. Es bietet sich daher an, dieses Jahr bewusst einen gemeinsamen KirchGANG anzuregen oder autofrei zur Kirche zu kommen. Viele Pfarren führen an diesem Tag dann die Segnung von Rädern, Scootern oder Kinderwägen durch. Predigt zum Autofreien Sonntag
Für weitere Informationen zur Schöpfungszeit wenden Sie sich bitte an die diözesanen Umweltbeauftragten.
Resümee Autofasten 2018: Über 17.500 Autofastende setzen auf umweltbewusste Mobilität
(19.4.18) Immer mehr Menschen in Österreich nutzen Autofasten, um sich vermehrt zu bewegen und durch umweltbewusstes Verhalten einen Beitrag zur Verbesserung der Luftsituation zu leisten – Über 17.500 waren heuer mit dabei und setzten im 13. Autofastenjahr vor allem auf das Zufußgehen und die Öffis. Auch das Fahrrad kam nicht zu kurz. Fahrgemeinschaften und Carsharing werden immer beliebter, während E-Mobilität eher kritisch gesehen wird.
(5.4.18, Kathpress) Die aktuelle Klimastrategie "#mission2030" der Bundesregierung gehört "ergänzt und nachgebessert". Zu dieser Einschätzung kommen die kirchlichen Umweltbeauftragten laut einer Stellungnahme von Sprecherin Hemma Opis-Pieber am Donnerstag gegenüber "Kathpress". Die in der katholischen und evangelischen Kirche für Umweltagenden zuständigen Fachleute ermutigen die ÖVP-FPÖ-Koalition zu "weiteren ambitionierten Schritten" in Richtung Klimaschutz.
Ostern - Ermutigung, die Welt und sein/ihr eigenes Leben mit anderen Augen anzuschauen
Der vom Kreuz springende Jesus, eine Skulptur ("Tabula Saltandi") des Künstlers Werner Hofmeister am Fuß des Grazer Kalvarienbergs.
Arnold Mettnitzers Gedanken dazu: "(...) Der/die Gekreuzigte wird wieder lebendig und 'beginnt zu tanzen', ermutigt, die Welt und sein/ihr eigenes Leben mit anderen Augen anzuschauen."
In diesem Sinn wünschen wir allen eine gesegnete Karwoche und ein Zuversicht und große Hoffnung schenkendes Oster-Halleluja!